Fotorallye Station 4 - Hinterm Tor
Station 4 - Das erste Frauenspiel in der Kampfbahn Glückauf
Geht von der Eckfahne an Station 3 zum Tor auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds. Sucht dahinter den Ball mit der Nummer 24. Stellt euch auf die Fußabdrücke und tippt auf "Starte AR".
Hier an Station 4 seht ihr einen Ausschnitt aus der ersten Partie, die zwei Frauenmannschaften in der Kampfbahn Glückauf bestritten.
Eine ausführliche Anleitung zur Nutzung der AR-Anwendungen findet ihr hier auf der Seite "AR-Hilfe".
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Lest hier, wie der Fotograf den Tag erlebt haben könnte
An diesem 5. September 1970 laufe ich auf dem Weg zu meinem Stammplatz hinter dem Tor. Hier kann ich am besten gefährliche Spielszenen einfangen. Während ich an den Rängen vorbeilaufe, schnappe ich ein paar Gesprächsfetzen auf. Im Stadion macht das Gerücht die Runde, dass vor dem Spiel der Knappen gegen Hertha zwei Frauenteams gegeneinander antreten. Unter den Zuschauern löst das zum Teil Kopfschütteln aus. Ich wusste schon Bescheid und habe eine Extra-Rolle Film eingepackt. Ich bin sehr gespannt. Hier in der Gegend sind schon länger verschiedene Frauenteams aktiv. Bisher hatte ich leider noch keine Gelegenheit, sie zu fotografieren. Am Tor vor der Südkurve angekommen hole ich meine Kamera aus der Tasche. Eine Hand klopft mir auf die Schulter. Ein Kollege von der Zeitung zwinkert mir im Vorbeigehen zu: “Bleib bloß hinterm Tor. Nicht, dass dich ein Querschläger von den Frauen erwischt.” Etwas verwirrt schaue ich ihm hinterher, während meine Hände den ersten Film in die Kamera nesteln.
Als die Frauen der Sportvereinigung Rot-Weiß Resser Mark und des Vester Recklinghausen auflaufen, ist die Stimmung noch etwas verhalten. Plötzlich bricht eine Spielerin der SpVg Resser Mark durch die gegnerischen Abwehrreihen. Die 32.000 Zuschauer werden wach. Auch ich mache meine Kamera schussbereit und drücke ab. Kein Tor, aber das Publikum ist jetzt voll da und feuert die Frauen an. Am Ende steht es 2:1 für das Team aus der Resser Mark. Das Spiel der Frauen ist zumindest heute ansehnlicher als das der Schalker. Sie verlieren gegen Berlin mit 0 zu 1. Am nächsten Morgen spucke ich fast den Kaffee in meine Zeitung, als ich den Spielbericht vom Kollegen lese. Die Überschrift lautet: “So ein Bockmist. 30.000 in Schalke maßlos enttäuscht - Damen begeistern”.