Halde Rheinelbe

Was vom Bergbau bleibt

400 Männer ackern Tag und Nacht auf der Zeche Rheinelbe und bringen die Kohle hoch. Aber nicht alles, was ans Tageslicht gelangt, ist auch brennbar. Die Zechenleitung steht vor einem Problem: Wohin mit dem ganzen wertlosen Gestein?

Als die Zeche Consolidation 1863 am Schalker Markt die Förderung aufnimmt, ist etwa vier Kilometer weiter südlich neben der Zeche Hibernia noch ein weiterer Konkurrent aktiv: Bereits 1861 hat die Zeche Rheinelbe den Betrieb in Ückendorf aufgenommen. 1871 fahren 400 Bergleute in die drei Schächte ein und holen die Kohle an die Oberfläche. Doch nicht alles ist Kohle, auch wertloses Gestein kommt mit hoch. Das Gestein wird aufgeschüttet. Direkt neben der Zeche Rheinelbe wächst eine Halde in den Himmel. Jahr um Jahr wird sie größer. Selbst als 1928 die Zeche stillgelegt wird, wächst die Halde weiter. Zechen aus der Umgebung schickten ihre steinigen “Abfälle” LKW-weise nach Ückendorf, damit sie hier auf der Halde Rheinelbe entsorgt werden können. Zwischendurch schrumpft die Halde: Der Abraum aus den Bergwerken wird teilweise als Baumaterial benötigt. Bis 1974 erstreckt sich die Halde über eine Fläche von 27 Fußballfeldern. 3,1 Millionen Kubikmeter Steine und Geröll sind hier aufgeschüttet.

Bereits ab Mitte der 1970er-Jahre wurde die Halde Rheinelbe mit Bäumen und Sträuchern begrünt. 1999 wurde das letzte Mal Material auf der Halde aufgeschüttet. Seitdem liegt ihr höchster Punkt 100 Meter über Normalnull. Nicht nur wegen der guten Aussicht, die man von hier über weite Teile des Ruhrgebiets hat, ist sie heute ein beliebtes Ausflugsziel. Die spiralförmig angelegten Wege vom Fuße der Halde bis zur Spitze laden zum Wandern ein. Entlang der Wege stehen Skulpturen des Künstlers Hermann Prigann. Oben erwartet die Wanderer die Himmelstreppe. Die Skulptur aus Betonklötzen ragt noch einmal 10 Meter in die Höhe. Von hier aus ist auch der Stadtteil Schalke in Sicht. Zwar kann man sich hier nicht mehr anhand von Fördergerüsten orientieren, aber die Türme der St.-Joseph-Kirche sind erkennbar. Früher hätte man von hier aus auch eine gute Sicht auf die 1.000 Feuer, die Betriebe wie die Gutehoffnungshütte abbrannten. Aber auch sie sind verschwunden. Geblieben sind die Halden. In Schalke am ehemaligen Standort der Zeche Consolidation 1/6 gibt es heute noch die Pyramide. Sie ist aber keine Halde im eigentlichen Sinn.

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