Schalker FanFeld

Wo die Schalke-Familie wieder zusammenkommt

Der Slogan “Schalke, wir leben dich” ist für viele der Schalke-Fans mehr als nur ein Lippenbekenntnis. In jeder Sekunde ihres Lebens atmen sie Schalke. Seit 2012 haben sie auf dem Schalker FanFeld die Möglichkeit, auch nach dem letzten Atemzug mit dem Verein verbunden zu bleiben.

350 Menschen hat es an diesem grau-feuchten Dezembertag auf den Friedhof Beckhausen-Sutum gezogen. Es sind Mitglieder der Schalke-Familie. Sie sind hier, um zwischen den Jahren Abschied von einem der ihren zu nehmen. Kult-Fan Erich ist im Alter von 68 Jahren verstorben. Erich, der 30 Jahre lang jede Mark und jeden Euro eingesetzt hat, um Schalke spielen zu sehen. Egal wo. Oft mit der Hilfe anderer Schalke-Fans, die ihm mit einem Euro oder einem Getränk ausgeholfen haben. Heute stehen sie mit einem Bier am Grab von Erich. Selbst der Pfarrer hält einen Becher in der Hand. Er weiß, dass auf diesem Gräberfeld die Uhren etwas anders ticken. Das Schalker FanFeld ist die letzte Ruhestätte von jenen, die zu jeder Minute ihres Lebens Schalke gelebt und geatmet haben. Menschen wie Erich. Zu seiner Beerdigung sind auch Club-Legenden wie Olaf Thon und Mike Büskens erschienen. Schalke verbindet. Nun ruht Erich nur wenige hundert Meter von der Arena entfernt. An Spieltagen trägt der Wind die Fangesänge rüber zum Schalker FanFeld.

Seit 2012 haben auch Fans die Möglichkeit, einen Platz für die Ewigkeit unter Gleichgesinnten auf dem Schalker FanFeld zu reservieren. Insgesamt 1.904 Fans können hier beigesetzt werden. Das Grabfeld ist einem Fußballstadion nachempfunden, in der Mitte steht ein Spielfeld mit Toren. Aber nicht nur Fans, auch ehemalige Spieler finden hier ihre letzte Ruhestätte. Stan Libuda wurde am 15. Januar 2022 umgebettet. Adolf Urbans sterblichen Überreste wurden 2013 aus Russland nach Gelsenkirchen überführt und hier beigesetzt. Das Schalker FanFeld spiegelt ein wenig das alte Schalke zu Urbans aktiven Zeiten, als Fans und Spieler ganz selbstverständlich zwischen Grenzstraße, Kampfbahn Glückauf und Schalker Markt als Nachbarn, Freunde und Verwandte nebeneinander lebten.

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